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Bei dem Dokumentationsbunker handelt es sich um eine Regelbau Typ 10a Gruppenunterstand mit angehängtem
Kampfraum†mit der Bauwerksnummer 492 des ehemaligen Westwalls. Bei diesem Typ handelt es sich um den am meist gebauten Typen am Westwall; es wurden über 3000 Exemplare gebaut. Der Bunker wurde in Baustärke B-neu errichtet, das heisst die Wandstärke und Deckenstärke beträgt 2m. In dem Bunker konnte eine Gruppe von 14 Soldaten untergebracht werden. Der Bunker besteht aus einem zweiräumigen Gruppenraum, der den Soldaten als Schlaf- und Aufenthaltsraum diente. Weiterhin besitzt der Bunker einen angehängten Kampfraum.

Der Bunker war komplett verschüttet und wurde in mehrjähriger Arbeit freigelegt und wieder zugänglich gemacht.
Ein Teil des Gruppenraumes wurde restauriert und überwiegend mit originalen Ausrüstungsteilen wieder eingerichtet. Die anderen Teile des Bunkers wurden nur konserviert. In dem zweiten Teil des Gruppenraumes sind auf Infotafeln Informationen zur Geschichte des Westwalls dargestellt.

Bewusst wurde der Bunker nicht komplett in den Originalzustand von 1940 versetzt. Es werden in ihm auch keine Waffen und Munition ausgestellt. Es soll Denkanstöße geben und als Mahnmal dienen an eine Zeit in der sich die heute in Freundschaft zusammen lebenden Bewohner diesseits und jenseits der Grenze als Feinde gegenüber standen. Aus diesem Grunde ist der Bunker auch in den Mahnweg eingebetet der vom Heimatkundlichen Verein Bietzerberg e.V. angelegt wurde.

Der Bunker kann nach Absprache mit mir besichtigt werden. Hierzu eine kurze Mail an: ingo.stae@gmx.de schreiben.

Hiermit danke ich allen aktiven Helfern, insbesondere den Mitgliedern und ehemaligen Mitgliedern des IMW e.V. die in den letzten Jahren durch ihren Einsatz dazu beigetragen haben dass das Bauwerk der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden konnte.

Derzeitige Probleme mit der Anlage:
Die Anlage ist grundsätzlich das ganze Jahr über trocken, im Inneren läuft andauernd ein Luftraumentfeuchter. Leider kam es in den letzten beiden Wintern wetterbedingt zu der Konstellation dass Wasser in die Anlage eindringen konnte. Die Anlage liegt im Grunde in einer Mulde am Hang. Diese Konstellation war zum Zeitpunkt des Baus der Anlage nicht so, da die Anlage am Rand des Ortes stand. Danach wurde die Straße und Häuuser gebaut so dass das Gelände um die Anlage höher wurde. Bei normalem Regen läuft das Wasser über die ursprünglichen Schächte und Leitungen ab.
Über Winter kann aber bei länger anhaltendem Niederschlag und ggf. schmelzendem Schnee in der Mulde das Wasser so ansteigen, dass die Leitungen es nicht mehr schaffen das Wasser ab zu führen. So steht dann für ein paar Tage bis zu 60 cm hoch das Wasser vor dem Bunker wegen kurzeitig erhöhten Grundwasserspiegel. Leider hat das drückende Wasser dann immer einen Weg in die Anlage gefunden. Leider dauert es dann immer einige Wochen bis die Anlage wieder im Inneren ausgetrocknet ist.
In Zukunft ist geplant mit Sperrmaßnahmen und Pumpen das Problem in den Griff zu bekommen.

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