|
Neben den Regelbauten wurden auch Sonderkonstruktionen am Westwall gebaut. Die Sonderkonstruktionen waren manchmal nur wenig abgewandelte Regelbauten, oft aber komplette Eigenkonstruktionen. Man wählte die Form der Sonderkonstruktion um die Bauwerke an die Bedürfnisse der Landschaft anzupassen. Oft waren Sonderkonstruktionen Brückensicherungswerke mit ein oder mehreren Gewehrscharten und PAK-Scharte. Die noch vorhandenen Brückensicherungswerke in Besseringen, Mettlach und die Reste des Brückensicherungswerkes in Merzig sind Beispiele hierfür. Die folgend beschriebene Sonderkonstruktion liegt oberhalb des Fremersdorfer Bahnhofes. Sie hatte den Zweck an dieser Stelle das Saartal zu sperren und den Übergang der Saar zu verhindern. Bei der Konstruktion handelt es sich um eine zweigeschossige Anlage mit einem 6-Scharten-Panzertum in Baustärke A. Baustärke A heist, die Außenände und Decken bestehen aus 3,5 m dickem armiertem Beton. Der 6-Schartenturm war für den Einsatz von zwei Maschinengewehren 34 vorgesehen. Das Bauwerk ist als Vorderhangbauwerk gebaut und besitzt zwei Eingänge die feindseiteig durch zwei Flügelwände gedeckt sind. Im oberen Geschoß befindet sicht der Turm mit seinem Unterraum. Ein Treppenhaus führt dann zu der unteren Etage mit zwei Gruppenräumen sowie jeweils einem Raum für den Kommandanten und dem Funkraum. Das Bauwerk selbst war am Ende des Krieges umkämpft. Am 17.August traten Teile der 65. US Infantriedivision in der Nähe des Bauwerkes über die Saar und nahmen gegen der Widerstand der schwachen 416. deutschen Infantriedivision die Bauwerke und den gesamten Bietzerberg ein. Zahlreiche Treffereinschüsse an der Feindseite der Kuppel zeugen heute noch von den Kämpfen an diesem Teil des Westwallabschnittes.
Das Bauwerk ist zur Zeit komplett verschlossen mit Betonplomben und deshalb innen nicht begehbar. Es wird in den nächsten Jahren geöffnet und der Bevölkerung zugänglich gemacht.
|